Im heutigen Beitrag geht es wieder einmal um Reflektoren.
Ich hatte bereits in der 3. Folge des „Low-Budged Fotostudio“ einen Faltreflektor, anstelle des auch vorgeschlagenen Eigenbaus, empfohlen. Hier, im Outdoorbereich zeige ich euch, weshalb ich den Faltreflektor gern einsetze…
Der Faltreflektor kann klein zusammengelegt werden und passt so auch in die meisten Fototaschen. Bei Bedarf wird er dann entfaltet und entsprechend dem Einsatzzweck verwendet.
Ich habe hier Veronika beim Shooting auf einem Spielplatzgelände so positioniert, wie es meist gehandhabt wird. Es ist ja auch toll, wenn die Sonne scheint, also stellen wir Veronika auch in die Sonne.
Leider weist das Ergebnis, aufgrund des sehr hohen Kontrastumfangs von Licht und Schatten, sowohl überbelichtete, als auch unterbelichtete Bereiche auf. Hier lässt sich auch nichts, oder nur sehr wenig, nachträglich in der Nachbearbeitung retten. Es ist ein schönes Bild eines netten Mädels – mehr aber leider nicht. Ein typisches Schnappschussbild.
Was lässt sich besser machen?
Als erstes gehört die zu fotografierende Person NICHT in die Sonne! Positioniert man das Model im Schatten, entfallen schon einmal die starken Kontraste auf der Haut.
Nun kommt der Faltreflektor ins Spiel. Ich habe bei diesem Shooting die goldene Seite des Bezugs genutzt, weil ich einen angenehm warmen Hautton erzeugen wollte.
Der Reflektor leitet nun das Sonnenlicht zum Model um, wobei es nun, im Gegensatz zum direkten Sonnenlicht, genau so einfällt, wie ich es mir für die Bildwirkung vorstelle.
Das Licht lässt sich ähnlich, wie im Studio steuern. Ich denke, das Resultat spricht für sich …
Hallo, echt guter Beitrag. Auf was wurde der Reflektor befestigt? Das er auch so stand wie man das will? Und könntest du mal einen Artikel zu deiner Ausrüstung schreiben? Kamera Tasche objektive Stativ und Co?
Liebe Grüße Tom aus Bonn
hihi, der Reflektor stand auf der Mama 🙂
Im Ernst:
Du hast vollkommen Recht – die Ausrichtung und Fixierung des Reflektors ist wirklich ein Problem. Deshalb bin ich, gerade bei Outdoorshootings auch immer froh darüber, wenn Begleitpersonen dabei sind, die als „Reflektorständer“ herhalten können.
Zur Ausrüstung, wenngleich dieser Punkt auch meist stark überbewertet wird:
Ich fotografiere mit dem Canon-System. In der Tasche ist eine EOS 550D mit dem 18-135 f3.5-5.6 (das Objektiv wird übrigens demnächst verkauft) und neuerdings eine EOS 5D Mark II mit dem 24-105mm f/4L IS USM.
Als Tasche nutze ich meine gute alte Tamrac-Fototasche. Die stammt noch aus Analogen Zeiten und ist mittlerweile knapp 20 Jahre alt.
Als Stativ kommt in erster Linie das Manfrotto Video-Kit (bestehend aus dem 701HDV Videoneiger und dem Videostativ 547BK) zum Einsatz. Ein mittlerweile 25 Jahre altes Cullmann 2502 dient für Notfälle oder als Dokumentationsstativ bei Videos oder MakinOf’s. Beim Stativ sollte man wirklich nicht sparen – bei der Kamera ist es nicht so wichtig. Im aktuellen Programm der grossen Hersteller gibt es eigentlich keine „schlechten“ Kameras mehr. Das wichtigste ist, dass man selbst mit dem Gerät zurecht kommt und sich damit wohl fühlt.
Lieben Gruß aus Plettenberg
Hans-Jörg